Charakter - die Prägung einer Persönlichkeit - ergibt sich aus angeborenen und anerzogenen Eigenschaften einer Person. Auf den Menschen wirken also sehr viele unbewußte Motive in sein Handeln mit hinein. Ich selbst merkte es früher oft, dass ich das, was ich mir vornahm, letzt endlich doch nicht tat. Als wäre ich fremdgesteuert - ich tat etwas ganz anderes. Darüber war ich selber sehr traurig, konnte es jedoch nicht ändern.
Mit den Jahren hat sich das aber geändert - ich lernte mich besser kennen und damit auch meine Grenzen, meine Persönlichkeit, meine Verhaltensmechanismen. Jetzt liege ich nicht mehr hilflos im Graben, der zwischen meiner eigenen Vorstellung von mir und meiner wahren Persönlichkeit liegt, sondern ich hab eine Brücke zwischen ihnen gebaut.
Dazu kommt auch noch, das ich bereit war, mich zu ändern - mich zu verändern.
Diese Bereitschaft, sich zu verändern, setzt bei Menschen zu unterschiedlichen Zeiten ein - und bei manchen, wenn überhaupt. Manchmal bedarf es eine schwere Erschütterung.
Um zu "Überleben" und sich durch das Leben zu schlagen, hat der Mensch sich schon in der Kinderjahren die unterschiedlichsten Verhaltenskonzepte angeeignet. die er so schnell nicht ablegen kann, ja er erkennt sich oft nicht einmal als das, was sie sind - überholte und schon unbrauchbar gewordene Konzepte. Will er sie aus seinen "Programm" nehmen, nimmt er es als eine Instabilität wahr und das macht ihm Anst.
Ich saß mal einem "Großmaul" allein gegenüber, sah in seine Augen und was ich sah, war eine große Unsicherheit. Es gab in dem Moment keinen Rahmen für ein "Großmaul" und das brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht. Viele Jahre erlebte ich ihn als Trinker.
Doch wen es gelingt, die Rolle oder Maske eines Menschen zu durchschauen, erkennt das wahre Wesen den Menschen.
Doch wir sind auch Opfer unserer eigenen Vorstellung von dem Menschen und sind dann enttäuscht, wer er nicht so ist, wie wir ihn uns vorstellen haben und leiden darunter.
danke dir, lange weile für deine erklärungen. sie klingen logisch und sind bei sich selbst gut nachzuvollziehen.
bestimmt ist es ja nichts falsches, an des "gute im menschen zu glauben" -
doch manchmal frage ich mich ganz sehr, woher bei mir immer wieder die hoffung kommt -
sie ist da, um dann (immer) wieder aufs neue zu nichte gemacht zu werden.
Menschen reagieren aufeinander und auch auf ihre eigne Vergangenheit. Dazu kommt, dass sich menschliche Eigenschaften sich gegenseitig auch spiegeln. Sind das gute Eigenschaften, ist der Mensch wie berauscht und erfährt sich ganz neu, sind es weniger gute Eigenschaften, dann ist der Mensch erschrocken und meint, man wäre durch den anderen so geworden.
Doch in uns Menschen steckt alles - ob zart oder hart - doch nicht immer geben wir den Impulsen nach, ja manche verdrängen wir sogar. Doch je mehr der Mensch sie verdrängt, je stärker erkennen wir die Eigenschaft im Spiegel einer anderen Person.
Als ich meiner Reikilehrerin sagte, das ich das Zusammensein mit Mann ablehne, weil ich seine ausgestrahlenden Aggression nicht mehr ertragen konnte und wollte, sagte sie zu mir :"Irene, das ist deine Aggression, die du da siehts". Erschrocken antwortete ich: "Waas? Ich bin nicht aggressiv, das ist seine. Der Mann ist hochgradig aggressiiv". Das lies sie bei mir nicht durchgehen und sagte: "Bedanke dich bei dem Mann, weil er dir dein verdrängte Agggression gezeigt hat" und dann "rollte" ich Tonnen von Aggressionen, die ja meine und nicht seine waren wieder nach Haus. Tager später war mir klar, dass ich sie ihm unterschieben wollte. Ich setzte mich damit auseinander und nahm auch diese Eigenschaft als meine an. Den Mann begegne ich heut noch und ich spüre kein Gramm Agggression mehr in mir.
Vielleicht bezieht sich mein geschildertes Erlebnis auf deinen Glauben an den Mann. Du wurdest vielleicht mal schwer enttäuscht und das hat dich tief verletzt. Doch der Schmerz sitzt tiefer, als es dir lieb ist. Auf der Wunde liegt ein Plaster, der sich "ich glaube an das Gute" nennt. Unter diesem Pflaster ist die Wunde gur verdeckt, jedoch kann sie darunter nicht heilen, sie schmerzt und tuckert weiter. Dem Gegenüber kann es ähnlich gehen und damit nehmen die Verwicklungen ihren Lauf. Wenn du Wunden wie diese immer wieder mit einem Plaster behandelst, wirst du immer wieder an Menschen geraten,. die auch mit Plaster arbeiten und auf diese Weise dreht das Leben sich im Kreis.
Ich komme noch mal kurz zu dem Großmaul und Trinker aus dem ersten Kommentar zurück. Ich hatte ihn auf eine sonderbare Weise in mein Herz geschlossen und konnte vielleicht deshalb etwas tiefer sehen. Ich sah einen tief verletzten Mann - eine Frau oder ein Mädchen hat in seiner Jungend mit seinen ehrlichen Liebesgefühlen gespielt und seine Gefühle dabei verletzt. Er schwor sich - niemals wird er seinem Liebesgefühl mehr nachgeben. Er nahm sich eine Frau, die er nicht liebte, sah er eine Frau, die er liebte, lief er weg. Auf diese Weise drehte sich sein Leben im Kreis und wurde zu einem Mann auf der Flucht vor sich selbst und damals auch vor mir. Ich brauchte sehr lange um zu akzeptieren, das er für dem Rest seines Lebens ein Mann auf der Flucht bleiben wird und ich trat einen Schritt und damit aus seinem Bann zurück.
Ich weiß, dies war noch mal ein seeehr langer Kommentar - aber um etwas verbal plastisch zu machen, bedarf es vielleicht etwas mehr Worte.
kleinlautes Großmaul
Charakter - die Prägung einer Persönlichkeit - ergibt sich aus angeborenen und anerzogenen Eigenschaften einer Person. Auf den Menschen wirken also sehr viele unbewußte Motive in sein Handeln mit hinein. Ich selbst merkte es früher oft, dass ich das, was ich mir vornahm, letzt endlich doch nicht tat. Als wäre ich fremdgesteuert - ich tat etwas ganz anderes. Darüber war ich selber sehr traurig, konnte es jedoch nicht ändern.
Mit den Jahren hat sich das aber geändert - ich lernte mich besser kennen und damit auch meine Grenzen, meine Persönlichkeit, meine Verhaltensmechanismen. Jetzt liege ich nicht mehr hilflos im Graben, der zwischen meiner eigenen Vorstellung von mir und meiner wahren Persönlichkeit liegt, sondern ich hab eine Brücke zwischen ihnen gebaut.
Dazu kommt auch noch, das ich bereit war, mich zu ändern - mich zu verändern.
Diese Bereitschaft, sich zu verändern, setzt bei Menschen zu unterschiedlichen Zeiten ein - und bei manchen, wenn überhaupt. Manchmal bedarf es eine schwere Erschütterung.
Um zu "Überleben" und sich durch das Leben zu schlagen, hat der Mensch sich schon in der Kinderjahren die unterschiedlichsten Verhaltenskonzepte angeeignet. die er so schnell nicht ablegen kann, ja er erkennt sich oft nicht einmal als das, was sie sind - überholte und schon unbrauchbar gewordene Konzepte. Will er sie aus seinen "Programm" nehmen, nimmt er es als eine Instabilität wahr und das macht ihm Anst.
Ich saß mal einem "Großmaul" allein gegenüber, sah in seine Augen und was ich sah, war eine große Unsicherheit. Es gab in dem Moment keinen Rahmen für ein "Großmaul" und das brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht. Viele Jahre erlebte ich ihn als Trinker.
Doch wen es gelingt, die Rolle oder Maske eines Menschen zu durchschauen, erkennt das wahre Wesen den Menschen.
Doch wir sind auch Opfer unserer eigenen Vorstellung von dem Menschen und sind dann enttäuscht, wer er nicht so ist, wie wir ihn uns vorstellen haben und leiden darunter.
Dir noch eine schöne Woche
Gruß LaWe
bestimmt ist es ja nichts falsches, an des "gute im menschen zu glauben" -
doch manchmal frage ich mich ganz sehr, woher bei mir immer wieder die hoffung kommt -
sie ist da, um dann (immer) wieder aufs neue zu nichte gemacht zu werden.
ein kreislauf, der an den kräften zehrt...
Abehnung und Akzeptanz
Menschen reagieren aufeinander und auch auf ihre eigne Vergangenheit. Dazu kommt, dass sich menschliche Eigenschaften sich gegenseitig auch spiegeln. Sind das gute Eigenschaften, ist der Mensch wie berauscht und erfährt sich ganz neu, sind es weniger gute Eigenschaften, dann ist der Mensch erschrocken und meint, man wäre durch den anderen so geworden.
Doch in uns Menschen steckt alles - ob zart oder hart - doch nicht immer geben wir den Impulsen nach, ja manche verdrängen wir sogar. Doch je mehr der Mensch sie verdrängt, je stärker erkennen wir die Eigenschaft im Spiegel einer anderen Person.
Als ich meiner Reikilehrerin sagte, das ich das Zusammensein mit Mann ablehne, weil ich seine ausgestrahlenden Aggression nicht mehr ertragen konnte und wollte, sagte sie zu mir :"Irene, das ist deine Aggression, die du da siehts". Erschrocken antwortete ich: "Waas? Ich bin nicht aggressiv, das ist seine. Der Mann ist hochgradig aggressiiv". Das lies sie bei mir nicht durchgehen und sagte: "Bedanke dich bei dem Mann, weil er dir dein verdrängte Agggression gezeigt hat" und dann "rollte" ich Tonnen von Aggressionen, die ja meine und nicht seine waren wieder nach Haus. Tager später war mir klar, dass ich sie ihm unterschieben wollte. Ich setzte mich damit auseinander und nahm auch diese Eigenschaft als meine an. Den Mann begegne ich heut noch und ich spüre kein Gramm Agggression mehr in mir.
Vielleicht bezieht sich mein geschildertes Erlebnis auf deinen Glauben an den Mann. Du wurdest vielleicht mal schwer enttäuscht und das hat dich tief verletzt. Doch der Schmerz sitzt tiefer, als es dir lieb ist. Auf der Wunde liegt ein Plaster, der sich "ich glaube an das Gute" nennt. Unter diesem Pflaster ist die Wunde gur verdeckt, jedoch kann sie darunter nicht heilen, sie schmerzt und tuckert weiter. Dem Gegenüber kann es ähnlich gehen und damit nehmen die Verwicklungen ihren Lauf. Wenn du Wunden wie diese immer wieder mit einem Plaster behandelst, wirst du immer wieder an Menschen geraten,. die auch mit Plaster arbeiten und auf diese Weise dreht das Leben sich im Kreis.
Ich komme noch mal kurz zu dem Großmaul und Trinker aus dem ersten Kommentar zurück. Ich hatte ihn auf eine sonderbare Weise in mein Herz geschlossen und konnte vielleicht deshalb etwas tiefer sehen. Ich sah einen tief verletzten Mann - eine Frau oder ein Mädchen hat in seiner Jungend mit seinen ehrlichen Liebesgefühlen gespielt und seine Gefühle dabei verletzt. Er schwor sich - niemals wird er seinem Liebesgefühl mehr nachgeben. Er nahm sich eine Frau, die er nicht liebte, sah er eine Frau, die er liebte, lief er weg. Auf diese Weise drehte sich sein Leben im Kreis und wurde zu einem Mann auf der Flucht vor sich selbst und damals auch vor mir. Ich brauchte sehr lange um zu akzeptieren, das er für dem Rest seines Lebens ein Mann auf der Flucht bleiben wird und ich trat einen Schritt und damit aus seinem Bann zurück.
Ich weiß, dies war noch mal ein seeehr langer Kommentar - aber um etwas verbal plastisch zu machen, bedarf es vielleicht etwas mehr Worte.
Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende
Gruß LaWe