radlurlaub, mittendrin im grün und abschalten von allem drumherum...
hast du schon ein festes ziel, oder fährst du spontan irgendwohin ?

ein ziel brauche ich schon. aber das lege ich relativ kurz vorher fest. natürlich könnte ich mich auch spontan umentscheiden. letztes jahr fuhr ich den neckar hoch bis tübingen, dann über die schwäbische alb bis zum bodensee, um den bodensee herum und schließlich den rhein runter zurück bis zu mir nach hause. das war eine tolle rundfahrt. meistens zieht es mich ans wasser, und am besten läßt es sich an den flüssen auf radwanderwegen fahren.
dieses jahr fahre ich wahrscheinlich hoch an die ostseeküsse zwischen lübeck und flensburg. zurück gehts dann freilich per zug. seit ca. 12 jahren fahre ich so kreuz und quer durch die deutschen landen.

das hört sich ja ganz toll an !
wie machst du es da mit dem gepäck - sich aufs wesentliche beschränken ? und mit der übernachtung ?
da kommt bestimmt einiges an kilometern zusammen, so einen urlaub könnte ich mir auch gut vorstellen, immer unterwegs in der natur...

gepäckmäßig musst du dich schon auf das notwendigste beschränken. nur nichts hellfarbenes oder gar weißes mitnehmen! und natürlich auf gutes wetter hoffen - da braucht man am wenigsten klamotten. alles sollte möglichst nach praktischen gesichtspunkten ausgewählt sein.
man darf halt auch nicht zu etepetete auf so einer tour sein. zwei wochen muß ich gewisse luxus-bedürfnisse deutlich zurückschrauben, werde aber durch das tourerlebnis/-abenteuer deutlich entlohnt. ich übernachte möglichst im zelt - weil am günstigsten. ich schlief auch schon mal in der freien natur. das ist aber die ausnahme und geht nur, wenn es nicht zu frostig ist oder regnet.
es ist für mich immer wieder toll zu erleben, dass man einfach ins ungewisse aufbrechen kann - das macht auch das freiheitsgefühl aus - und am abend, wenn das zelt steht, bin ich einfach nur glücklich über die erbrachte tagestourleistung mit allen ups und downs.
der wahnsinn dann, wenn ich von zuhause gestartet bin und sechs-sieben tage später auf das meer schaue!

beim lesen deiner zeilen spürt man das, was solch eine tour ausmacht, danke...
das faszinierende daran, ist neben dem eins-sein mit der natur sicher auch - dass vollkommene gegenteil, zum sonst sehr organisierten alltag, zu er l e b e n... mal nicht immer alles geplant und genormt zu wissen, mal ganz anders als sonst auch nicht 'funktionieren' zu müssen...
und auch, wenn man nach all den tagen des "räuberlebens", sicher das heimische bad wieder sehr zu schätzen weiß ;-) ich stelle es mir wunderschön vor.

auf jeden fall wünsche ich dir viel spaß, vielleicht darf man ja in deinem blog davon lesen, ich würde mich sehr freuen...

klar, ein paar anekdoten werden wohl wieder dabei rum kommen, oder auch gedichte. auf der reise selbst bin ich meist so gefangengenommen und dicht am geschehen - auch zu erledigt - dass mir der dichterische ehrgeiz abgeht. noch drei wochen. ich bin selbst schon gespannt. schwierig ist jedesmal das aufraffen. bin ich erstmal unterwegs, funktioniere ich im gewissen sinne auch. es ist das fremde, es ist das unerwartete, es ist die bewegung unter freiem himmel, es ist das bewältigen der anstrengungen und schmerzen, es ist das durchhaltevermögen, es sind die wirklich vielfältigen eindrücke von den landstrichen (positiv und negativ), es ist die meditation beim fahren, es ist der wechsel von anspannung und entspannung, es ist das gefühl, in der natur aufgehoben zu sein, es ist der wind, der mich streichelt oder heftig anbläst, es ist die sonne, der ich entgegen blinzele, es sind die gerüche nach mist, gras und erde ... oder asphalt, es ist das bier, das ich durstig abschlabbere, es sind die vielen orte, durch die ich komme, und überall begegne ich "denselben" menschen(typen) ... irre!
es sind die übergänge der landschaften von hügeln zu bergen zu tälern zu ebenen. es sind tausend aberwitzige eindrücke, denen ich mich stelle. es ist die metapher auf das leben ...

danke für die guten wünsche, fata morgana.
(gerade höre ich passend den song "hurt" von johnny cash.)

danke liebe falkin, für deinen besuch...

wenn immer es die zeit erlaubt, bin ich (eigentlich bei jedem wetter), zu fuß oder mit dem rad im grünen -
die natur ist eine zauberin und eine wunderbare freundin :-)