sie mag solche tage und wenn es die zeit erlaubt, vertrödelt sie schon mal einen solchen.

nach ´hochs´ kommen unweigerlich ´tiefs´ -
schon viele male hat sie es so erlebt, später dann nur noch resignierend zur kenntnis genommen. sie weiß, dass (selbst wenn man nicht darauf wartet) es so ist. manchmal vergisst sie es sogar, um dann beim unsanften erwachen zu denken: "aha, es ist mal wieder so weit..."

doch diese zwischentage, heute ist so einer, bedeuten (wenn auch nur vorübergehend) mehr oder weniger entwarnung.
sie erlebt diese zeit mit einer sonst selten gefühlten gelöstheit. ist weder hier - noch dahin gezogen und versucht, diese in ihr ruhende unbeschwertheit zu leben.

und ohne - so wie früher daran zu denken, wie lange dieser zustand wohl anhalten wird - lebt sie ihn...

Eine Seele, die durch die Augen zu sprechen vermag, kann auch mit Blicken küssen.

G.A. Bécquer


so schön ist dieses zitat...
reden ohne worte, zusammensein und die seelen `sprechen` miteinander - eine wundervolle art der kommunikation.
und wieder denke ich an diesen menschen. der - auch wenn unser kontakt abgebrochen ist - für immer einen platz in meinem herzen hat.


und manchmal macht es mich traurig, dass durch e-mails dieser seelenaustausch nur bedingt möglich ist - wie gern, würde ich dir in die augen schauen.

stille und schwere -

in den nachtschichten ist alles anders.
wenn das außen scheinbar still steht -
kann man das innen fühlen.

das leben erscheint klarer -
in der dunklen hülle, ist warmes licht...

gestern war der nebel so dick wie nie.
fast kein durchkommen und die fahrt in den nachbarort kam mir vor, wie eine ewigkeit...
heute ist es nicht viel besser - draußen und drinnen und zu den sorgen kamen neue hinzu.

nichts mit nebeltanz, vielleicht darin versinken...

die
sonne
wird
weiter
scheinen

tief
steht
sie

gelb
leuchten
die
letzten
blätter

doch
dunkel
der
himmel


© antje

dich sehen
irgendwann einmal
bald

dich sehen
nicht nur in worten
und gedanken

dich sehen
verstehen
bei dir sein

dich sehen
und wissen
es ist so wie ich fühle

dich sehen
und sprechen ohne worte


©antje

"...das einzig beständige, ist die unbeständigkeit."


ständig, immer wieder -
sucht sie nach beständigkeit

doch im leben
gibt es nichts beständiges

be - sta(e)nd - ig
heißt wohl
stehen bleiben
im stand

sie weiß es
und sucht
trotzdem

allein, doch nicht einsam.
heute ist mein tag und ich weiß nicht, wann es zum letzten mal so war...
ein paar stunden, tun und lassen was ich mag.

und ganz von fern - erklingt meine melodie...




dieses foto habe ich im juni an einem wunderschönen urlaubstag in dresden gemacht. ein musiker steht - scheinbar die welt um sich herum vergessend - und spielt. man kann direkt fühlen, dass er eins ist mit seiner musik...
stundenlang hätte ich nur da stehen und zuhören können.

erdrückende stille
die luft ist heiß

regungslos -
die welt erstarrt
im trockenen nichts

ohne atem
zurückgezogen
kraftlos

ruhe
bedrohlich -
scheinbar

das leben
steht still


warten auf regen


©antje

du malst mit worten
und berührst meine seele

du zauberst mir
mit sanftem streicheln
ein lächeln ins herz